AWO Familie feiert 25 Jahre Kreisverband
Besonderes Engagement geehrt + 130 Gäste in Höfgen
GRIMMA/HÖFGEN. Am 5. Oktober 2018 feierte der AWO Kreisverband Mulde-Collm e.V. ein besonderes Jubiläum. Ein Jahr bevor die Arbeiterwohlfahrt 100 Jahre alt wird, haben Mitarbeitende, Mitglieder, Ehrenamtliche, Ehemalige und Ehrengäste auf 25 gemeinsame Jahre angestoßen.
Sie hatten sich alle schick gemacht – rund 130 geladene Gäste, darunter AWO Landesvorsitzende Margit Weihnert, Landrat Henry Graichen, Grimmas Bürgermeister Matthias Berger und SPD-Politiker Ingo Runge, kamen am Freitagabend ins festlich geschmückte Erlebnishotel „Zur Schiffsmühle“ in Höfgen. Selbst Gründungsmitglieder, wie Dr. Jürgen Herrn, Gerd Becker und Dr. Hans-Rainer Baum ließen es sich nicht nehmen und gratulierten. Der Abend wurde von unserem langjährigen AWO-Mitglied Barbara Mockschan moderiert. Geschäftsführer Daniel Schippan richtete einige Worte an die Gäste und versprach, dass der AWO Kreisverband Mulde-Collm e.V. weiter investieren wird. „Ich bin stolz darauf, dass wir bereits drei unserer fünf Sozialstationen zu Sozialzentren umgebaut haben. Dort wird nun in modernen, sanierten Räumen gearbeitet. Zukünftig wollen wir auch in Bad Lausick und Colditz investieren und zusätzlich eine Tagespflege anbieten“, sagte er in seiner Rede. Auch in der AWO Kinderwelt gGmbH und in der AWO Familienzentrum gGmbH wolle man am Ball bleiben. Ausdrücklich dankte er seiner AWO-Familie für die jahrelange Mitarbeit und das Engagement, das jeder Einzelne für das Unternehmen und für die Arbeiterwohlfahrt aufgebracht hat. Auch Vereinsvorsitzender Olav Chemnitz betonte den wertvollen und unverzichtbaren Einsatz der Ehrenamtlichen. Er ging zunächst auf die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt in der Region ein und unterstrich die Bedeutung der ersten Mulde-Collm-Generation, da diese die „Strukturen und Netzwerke gesichtet und aufgebaut hat“. Später wurden Barbara Mockschan, Dieter Hochmuth und Ruth Händler für ihre jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit bei der Arbeiterwohlfahrt ausgezeichnet. Auch Simone Kroll, Chefin der AWO Pflege und Betreuungs gGmbH, die ehemalige Leiterin der Finanzbuchhaltung Christina Voigtländer und Birgit Bendereit von der Sozialstation Colditz wurden für ihre langjährige Treue und Arbeit bei der AWO geehrt.
AWO Landesvorsitzende Margit Weihnert unterstrich, dass die Arbeiterwohlfahrt zwar erst seit der Wende wieder aktiv in Sachsen sein konnte, heute allerdings mit etwa 13.900 Mitarbeitenden schon mehr Angestellte als VW und BMW hat. In circa 200 Städten und Gemeinden sei die AWO vertreten mit mehr als 710 Einrichtungen und Beratungsdiensten. Insgesamt zähle die AWO in Sachsen 6100 Mitglieder, darunter 500 im Kreisverband Mulde-Collm e.V. Etwa 2000 Menschen seien ehrenamtlich für die AWO tätig. Unser Kreisverband habe aktiv mitgestaltet. „Und das haben wir in einem Vierteljahrhundert erreicht. Das ist eine großartige Leistung“, sagte sie. Außerdem seien die Werte der AWO selten „so brisant und aktuell wie heute“ gewesen. Auch Landrat Henry Graichen lobte die Kooperation mit AWO-Geschäftsführer Daniel Schippan und die Arbeit der Arbeiterwohlfahrt als „unverzichtbar für das was die Kommunen im Landkreis zusammenhält.“ Er betonte, dass ehrenamtliches Engagement nicht selbstverständlich sei und bat die Anwesenden darum, der AWO treu zu bleiben. „Denn Sie werden in Zukunft weiterhin gebraucht. Der Bedarf an Kitaplätzen steigt und auch die demografische Entwicklung geht nicht an unserem Landkreis vorbei“, so Graichen. Grimmas Bürgermeister Matthias Berger pflichtete dem Landrat bei und sagte in die Runde. „Ich bitte Sie, sich weiterhin für die AWO und für Grimma zu engagieren.“
Die Musik- und Kunstschule „Ottmar Gerster“, als Kommunaler Eigenbetrieb Musikschulen des Landkreises Leipzig, begeisterte mit ihrer Interpretation bekannter internationaler Lieder, wie „Skyfall“ von Adele oder „We are the world“. Auch Mundartist Klaus Petermann sorgte mit einer Mischung aus Kabarett, Lesung und Humor für Stimmung. Das Publikum forderte mehrere Zugaben von der Linedance-Gruppe des Ortsvereins Ländliches Muldental-Nerchau. Das Ambiente des Abends passte zur Stimmung. Mit Blick auf die Mulde, bei köstlichem Essen und hervorragendem Service des Hotels „Zur Schiffsmühle“ verbrachte die Feiergesellschaft bis spät in die Nacht ein gelungenes Jubiläum.
(PM)